Geschrieben von Horst
Älter werden hat auch schlechte Seiten. Genauso wie Krankenhäuser ohne WLAN. Und Konzerte die jetzt schon 2 Monate zurückliegen. Sowie der Versuch, sich möglichst exakt daran zu erinnern. Scheiße.
Auf jeden Fall hatte ich kurzfristig ein Ticket für DIE Prog-Metal Band gelöst. Dieter lehnte nach einem Vergleich des Eintrittspreises mit seinem neuen Rentenbescheid dankend ab. 50 EUR Ticket. 30 EUR T-Shirt. 3 EUR Bier. Wenigstens letzteres war fair.
Was übrigens grundsätzlich gegen das Konzert sprach, war die Location. Konzert in einer Turnhalle. Keine Pointe.
Dementsprechend leer war es bei meiner Ankunft und blieb es. Man könnte vom halb vollen Glas sprechen. Für mich war es halb leer. 19:58 Uhr erklang das Intro. 2 Minuten vor dem Aufdruck auf meinem Ticket. Ich glaube Dream Theater und ich waren einer Meinung. Es folgten 1,5h durch die musikalische Vergangenheit und Gegenwart der Band. Präzise vorgetragen, spielfreudig, fast schon sympathisch. Dann Pause. Ich fand sogar James LaBrie erträglich. Ein denkwürdiger Tag. Eine mitteilsame Endvierzigerin sah das komplett anders. Für sie waren es 90 Minuten “warm singen”, wie sie mir wortreich erklärte. Pause ruiniert, glücklicherweise ging es weiter. Es folgten weitere 1,5h tightes Brett, mit leichten Unsicherheiten bei aktuellem Material. Dafür gab es herbeigeklatschte Zugaben und das rundum wohlige Gefühl, DIE Prog-Metal Band live gesehen zu haben.
Fazit: nichts für Anfänger. Für Fortgeschrittene und Aufstrebende ein Muss.