AT THE DRIVE IN + LE BUTCHERETTES – Palladium Cologne, Köln – 30.03.2016

Geschrieben von Horst

Köln. Wat ne Anreise. Mit so einem neumodischen Fernbus. Ich hasse Busreisen. Dieter dagegen war bereits vor Fahrtantritt extrem optimistisch. Konnte ich dann später aufgrund der zahlreichen Mitfahrerinnen unter 30 verstehen. Naja. Immerhin waren wir pünktlich am Palladium. Doch wir waren nicht allein. Es würde voll werden. Das war offensichtlich. Wir waren – natürlich – die Ältesten. Doch die Verteilung des Alters auf die vorhandenen Menschen war wesentlich vorteilhafter als im Fernbus. Für uns.

Als erstes kamen Le Butcherettes. Mir gänzlich unbekannt und allgemein sehr anstrengend. Doch ich musste anerkennen, dass sie ihre Sache ganz gut machten. Stimmlich gewaltig und absolut tontreffend. Präsente Frontfrau. Vom seltsam vor sich hin wippenden Bassisten kann man das nicht behaupten. Kaufen würde ich es mir nicht. Aber es Helene Fischer vorziehen.

Dann der Grund der Reise. At The Drive-In. 16 Jahre nach Relationship Of Command. Ich war ein wenig fassungslos. Darüber, dass ich das noch erleben durfte. Und konnte. Normalerweise steigen die Emotionen bei derartigen Anlässe mir nicht mehr über Brustwarzenhöhe. Doch sie waren wirklich da, zu mindestens fast. Jim Ward musste oder wollte zu Hause bleiben. Man weiß es nicht. Ich fand es schade. Denn Sparta mochte ich sehr. Zurück zum Thema. Es folgte ein 1,5h langes, ziemlich tightes Set. Unterbrochen lediglich durch den ungewöhnlich redseligen Cedric und seine Lobenshymnen auf Deutschland. Es wurde alles gespielt, was gespielt werden musste. Altes, ganz Altes und mehr oder weniger der komplette Durchgang Relationship Of Command. Einer hat seine Sache an diesem Abend besonders gut gemacht und zwar stimmlich. Der schon angesprochene Cedric. Ich kann mich noch dunkel an „früher“ erinnern. Da war das Treffen der Töne eher Roulette. Am Ende des Sets war es dann vollkommen vorbei mit mir. Es kam Napoleon Solo, direkt nach einer Erzählung Cedrics, dass Omar den Tod seiner Mutter verpasst hat, weil sie damals auf Tour waren. Ich war feucht ergriffen und dachte an all das was war. Und das nicht mehr soviel kommen würde.

Fazit: This is forever.

P.S.: Dieter hat es ebenfalls gefallen. Nur ich ihm nicht.

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